Der Niederländer mit Wohnsitz im schönen Berchtesgaden gibt mit seinen persönlichen Songs stets Einblicke in sein Leben. Tim Vantols Stimme klingt dabei immer all in. Rau, und mitreißend – und das wiederum passt zu einer Musik, die nur den Vorwärtsgang kennt.
Doch in Tim Vantols Karriere ging es nicht immer nur nach vorne: „Ich hatte zunehmend Gedanken, die man als jüngerer Mensch nicht haben sollte. Ich dachte sogar daran, die Musik an den Nagel zu hängen. Auf der Bühne war ich immer der freundliche, fröhliche Kerl, und das war in dem Moment auch nicht gelogen, aber abseits davon tat sich immer öfter ein Loch auf.“
Eine verworfene EP mit beklemmendem Songmaterial später erkannte der Musiker: „Es gibt nur drei Wege, um mit sich selbst umzugehen. Man kann so bleiben, wie man ist; man kann sich aus schwierigen Lebenslagen herauskämpfen; oder man kann noch tiefer hineinfallen, was immer die Konsequenzen sind. (…) Manchmal liegt man am Boden, aber es gibt immer einen Grund, weiterzumachen. Es gibt Menschen, die brauchen diese kleine Aufmunterung, und genau die will ich ihnen geben.“
Auf dem neuen Album explodiert Tim Vantol geradezu mit neuem Lebensmut, hebt die Faust, heult den Mond an, krempelt die Arme hoch und lässt ein Triumphgeschrei hören, für das niemand zu alt ist.